Wissenswertes > Feuerlöscher
Wir sehen sie ständig und überall, besonders in öffentlichen Gebäuden. Manchmal sehen wir sie selbst, manchmal nur Hinweise auf ihre Existenz. Feuerlöscher sind in alles öffentlichen Gebäuden vorgeschrieben und sollten auch in keinem Haushalt oder PKW fehlen.Wie finde ich einen Feuerlöscher in einem Gebäude?Es ist vorgeschrieben, Feuerlöscher in öffentlichen Gebäuden sichtbar aufzustellen, z.B. an markanten Punkten wie Treppenhäusern. Ist das nicht möglich, so sind Schilder sichtbar anzubringen, die auf den Standort des Löschers oder einer Löschanlage hinweisen. Diese Schilder sind in ihrer Grundfarbe rot und können z.B. wie folgt aussehen:In privaten Wohnungen sollte mindestens ein und je nach Größe und Erreichbarkeit mehere Feuerlöscher im Haus aufgestellt werden. Der Standort sollte allen Einwohnern bekannt sein. Des weiteren muss der Löscher gut erreichbar platziert, nicht zugestellt oder vom gewohnten Platz entfernt werden. Welche Arten von Feuerlöschern gibt es?Wir unterscheiden Feuerlöscher anhand dem Löschmittel, mit dem sie gefüllt sind. Des weiteren sind einige Löschmittel nur für bestimmte Brände ausgelegt, andere wiederum gelten als Multitalente. Um zu erkennen um welche Art Feuerlöscher es sich handelt befindet sich auf jedem Löscher ein Typenschild mit Hinweisen.
Um den Verwendungszweck des Löscher zur erkennen wäre es hilfreich die Brandklassen zu kennen, diese lassen sich aber auch sehr leicht durch die Piktogramme ermitteln:
Als Löschmittel kommen dabei folgende Stoffe zum Einsatz: Wasser Beim Wasserlöscher ist nicht die Menge des Wassers entscheidend, sondern die Oberfläche der Wassertropfen. Durch den hohen Druck, beim Auslösen wird das Wasser vernebelt. Die feinen Tropfen absorbieren die Wärmeenergie des Feuers, der Brand erlischt. Wasserlöscher sind nur zum Löschen fester Stoffe wie Holz oder Textilien (Brandklasse A) geeignet. Die Hauptlöschwirkung von Wasser ist Abkühlen. Vorteil ist hier, das Wasser meistens auch über die Hausversorgung bezogen werden kann und so schnell griffereit ist. Ein Nachteil von Wasser ist die Schädigung der Umgebung durch den entstehenden Wasserschaden, deshalb sollte damit in richtig dosierten Mengen umgegangen werden. Ein weiterer Nachteil ist, das Wasser durch seine Leitfähigkeit ungeeignet ist für Elektronikbrände wie Fernseher, Computer, Bügeleisen, etc.. Schaum Schaum besteht zu großen Teilen aus Wasser, ist also auch für Elektronikbrände nur bedingt einsetzbar. Schaum eignet sich besonders für Flüssigkeitsbrände, das der Schaumteppich den Sauerstoff vom Brandgut fernhält. Schaumlöscher sind zum Löschen aller Materialen die der Brandklasse A zugeordnet sind und zum Löschen flüssiger Stoffe wie Lacke oder Kunststoffe der Brandklasse B geeignet. Kohlenstoffdioxid Dieses Gas ist sauersoffverdrängent, d.h. das damit sehr vorsichtig umgegangen werden muss. Das gilt besonders für Innenbrände, da die Gefahr, dass der Helfer seinen eigenen Sauersoff verdrängt, sehr groß ist. Das Gas leitet keinen Strom und hinterlässt keine Rückstände, dadurch ist es das beste Löschmittel für Elektronikbrände. Da das Gas in einem Druckbehälter vorliegt, wir es beim Austreten sehr kalt. Das Löschmittel ist also niemals bei brennenden Personen anzuwenden. Pulver Es gibt verschiedene Arten von Löschpulver. Der genaue Verwendungszweck ist auf dem Löscher angegeben. Im Allgemeinen ist der gewöhnliche Haushaltslöscher ein ABC-Pulverlöscher. Diese bieten die beste Löschwirkung gegen die meisten Brände. Das Pulver ist nicht giftig, jedoch sollte der direkte Kontakt mit den Schleimhäuten und Augen vermieden werden um evtl. Reizungen vorzubeugen. Das Pulver liegt in einer sehr feinkörnigen Form vor und ist nach Ausbrinung sehr schwer wieder aufzunehmen. Deshalb sollten diese Löscher nicht "aus Spaß" mal abgefeuert werden, da eine Renovierung des Wohnraumes meisten die einzige Alternative bleibt, um das gesamte Pulver aus der Einrichtung zu entfernen. Ein weiterer Mangel: der feine Pulverstaub kann in elektrische Anlagen eindringen und Korrosion am Metall verursachen. Pulverlöscher sollten daher nicht in einem Büroraum oder in der Reichweite von technischen Anlagen eingesetzt werden. Wie mache ich den Feuerlöscher betriebsbereit?Jeder Feuerlöscher muss vor dem Einsatz betriebsbereit gemacht werden. Auf jedem Löscher ist die Vorgehensweise hierzu erläutert, allerdigs sollte man sich damit bereits vor dem Ernstfall einmal befaßt haben, um Verwirrung zu vermeiden. Im Allgemeinen sollte die folgende Vorgehensweise weitehelfen:
Wie lösche ich mit einem Feuerlöscher?
Es sollte mindestens ein Sicherheitsabstand von drei Metern eingehalten werden, um einen Stromschlag zur vermeiden. Brennen feste Stoffe sollte das Löschmittel stoßweise und nicht in einem langen Löschmittelstrom ausgebracht werden. Dadurch erhöht sich die Wirkung des Löschers um ein Vielfaches. Ein 6kg Pulverlöscher hat bei falscher Löschweise eine maximale Funktionsdauer von nur 9 Sekunden. Brennen flüssige Stoffe sollte das Löschmittel in einem Zug flach über der Brandfläche ausgebreitet werden. Dadurch wird das Rückzünden der schnell brennenden Flüssigkeit verringert. Es folgen allgemeine Verhaltensweisen zur Verwendung eines Feuerlöschers:
Was mache ich mit dem Löscher nach der Verwendung? Wurde ein Feuerlöscher verwendet, so ist er von Fachpersonal zu überprüfen und zu befüllen. Dabei gilt ein Löscher bereits als verwendet, wenn die Versiegelung (Plombe) entfernt , oder die Treibgaspatrone geöffnet wurde. Zuständig für die Prüfung ist nicht die Feuerwehr, sondern Spezielfirmen oder die Hersteller. Telefonnummern und Ansprechpartner stehen auf den Löschern.Wie oft sollte der Löscher geprüft werden? Im Allgemeinen sollte ein Feuerlöscher alle zwei Jahre geprüft werden. Je nach Typenschildangaben auch früher, bzw. nach jedem Einsatz. Dabei wird die Treibgaspatrone auf den Fülldruck untersucht und sichergestellt, das das Löschmittel in Ordnung ist.Wo bekomme ich einen Feuerlöscher? Worauf ist zu achten? Feuerlöscher kann man direkt über den Herstellern, die Prüffirmen und mittlerweile in fast jedem Super- oder Baumarkt erhalten. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Löscher noch einen ausreichend langen Zeitraum geprüft ist und dass das Löschmittel und die Art des Löscher zum warscheinlichen Einsatzgebiet passt. Des weiteren sollte die Dimension des Löschers dem Einsatzgebiet angepasst sein.Welche Alternativen gibt es zum Feuerlöscher? Es muss nicht immer ein Feuerlöscher sein, denn bei einigen Bränden (z.B. Fett- und Personenbränden) ist eine Löschdecke ein sehr wirksames Löschmittel, welches keine Auswirkung auf die Brandumgebung hat. Des weiteren ist beim Grillen mit Holzkohle ein Eimer oder eine Gießkanne mit Wasser eine gute Vorsorge. |