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Ausbildung am Standort Au

Truppmann:                       

Bevor sich Feuerwehranwärter am aktiven Einsatzdienst beteiligen können müssen sie zumindest die Ausbildung zum Truppmann durchlaufen und in Rahmen einer theoretischen und praktischen Prüfung bestehen. Der Truppmann-Lehrgang befasst sich mit den grundlegenden Tätigkeiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz und stellt die Grundausbildung jedes Feuerwehrdienstleistenden dar. Der erste Teil dieser Ausbildung umfasst einen Zeitrahmen von 70 Lehreinheiten und wird für alle Feuerwehren im Abschnitt 5/2 auf Standortebene bei der Feuerwehr in Au durchgeführt.
Nach Abschluss des Truppmann Teil 1 beginnt automatisch der zweite Teil dieser Ausbildung bei der jeweiligen Ortsfeuerwehr. Im zweiten Teil werden innerhalb von mindestens 80 Stunden im Übungs- und Einsatzdienst die Grundfähigkeiten vertieft und nach örtlichen Anforderungen ausgebaut. Der Teil 2 des Truppmanns ist nach zwei Jahren aktivem Dienst bei der jeweiligen Wehr beendet.

 
Die abgeschlossene Truppmannausbildung wird je nach Eignung und Erfordernissen mit weiterführenden Ausbildungen fortgesetzt.




Technische Hilfeleistung:

Der klassische Einsatzzweck der Feuerwehr, die Brandbekämpfung, wird Zusehens durch Einsätze im Bereich der technischen Hilfeleistung in den Hintergrund gedrängt. Die Einsätze im technischen Bereich werden überdies immer unfangreicher, vielfältiger und schwieriger. Typische Einsätze im THL-Bereich sind beispielsweise Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen und auslaufenden Betriebsstoffen, Arbeitsunfälle, Unfälle mit Gefahrstoffen, Ölspuren, dringende Wohnungsöffnungen, Sturm- und Hochwasserschäden, aber auch noch vieles mehr. Jeder Einsatz auf diesem Sektor ist sowohl einzigartig als auch überraschend!
Wie die aktuellen Einsatzzahlen zeigen, kommt im Verhältnis nur ein Brandeinsatz auf ca. 20 THL-Einsätze.
Aus diesem Grund werden die Feuerwehrleute im Rahmen von Lehrgängen zur technischen Hilfeleistung an den bayerischen Feuerwehrschulen als auch mittels THL-Fortbildungen mit realitätsnahen Übungen auf Standortebene hier in Au aus- und weitergebildet. Die kameradschaftliche Zusammenarbeit mit den Rettungsassistenten und Sanitätern des BRK Au ist hierbei von besonderem Vorteil.


Höhensicherung:

Neben der Brandbekämpfung gehören Hilfeleistungseinsätze im technischen Bereich seit jeher zu den Aufgaben der Feuerwehr. Dies bezieht sich nicht nur auf das Arbeiten auf Geländeniveau sondern auch auf Hilfe in großer Höhe und in der Tiefe. Hierbei sind Feuerwehrleute oft in Bereichen tätig in denen sie sich in akuter Absturzgefahr befinden. Manchmal müssen sogar verletzte oder hilflose Personen mit Hilfe der Feuerwehr aus absturzgefährdeten Bereichen gebracht werden. Egal ob Sturmschäden an Dächern zu reparieren sind oder der Kranführer eines Baukrans einen Herzinfarkt erleidet und nach unten zum Notarzt gebracht werden muss. Die Feuerwehr ist in den meisten Fällen der einzige technische Rettungsdienst der in einem ausreichend schnellen Zeitrahmen Hilfe leisten kann.
Um für diese Aufgabenstellungen zeitgemäß ausgerüstet zu sein hat die Feuerwehr Au im Rahmen der Beschaffung des neuen Hilfeleistungslöschfahrzeugs Gerätschaften sowohl für das sichere Arbeiten in großen Höhen als auch für die Rettung von Personen aus Gruben und Schächten beschafft. Hierzu gehört eine komplette Ausrüstung für die Höhensicherung sowie auch Flaschenzugsysteme für das Arbeiten in der Tiefe.

Im April 2010 wurde ein Lehrgang über 210 Stunden bei der Feuerwehr Au abgehalten um auch hinsichtlich der für das Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen erforderlichen Fertigkeiten auf aktuellem Stand zu sein. An dieser Stelle ein herzlicher Dank an den Lehrgangsleiter der Feuerwehr Moosburg, der sich dieser speziellen Thematik schon seit langer Zeit widmet.